3. April 2007

Sterben Hühner an Altersschwäche?

Ich habe schon viele Hühner gesehen in meinem Leben und auch gegessen. Aber alle starben vor ihrer Zeit, wurden geschlachtet und gegrillt. Und darum frag ich mich: Gibt es Hühner, die an Altersschwäche sterben?

Erstmal muss man wissen, dass das Haushuhn eine Zuchtform des Bankivahuhns, eines Wildhuhns aus Südostasien, ist und zur Familie der Fasanenartigen gehört. Das bedeutet, dass es in unserer Region keine freilebenden Hühner gibt, es sei denn, sie sind den Ställen entkommen. Wenn es ein Huhn bis an sein natürliches Lebensende schafft, dann kann es so um die acht Jahre alt werden. Aber wie schon gesagt: die meisten schaffen das nicht, denn bei uns haben Hühner nur die Aufgabe der Nahrungsbereitstellung. Sei es durch die gelegten Eier oder letztlich durch sich selber. Und so kann sich hier ein Huhn schon glücklich schätzen und sich für etwas besonderes halten, wenn es eines Morgens an Herzschwäche stirbt oder sich am letzten Wurm verschluckt, auch wenn das dann kein natürlicher Tod wäre. Schade eigentlich, dass wir unsere Hühner mit soviel Respektlosigkeit behandeln und sie nur als ein Stück Vieh sehen. Warum essen wir die Hühner nicht erst, wenn sie einen friedlichen Lebensabend hinter sich haben?

Es ist schon so, dass Hühner nur dann für uns so etwas wie Kuscheltiere sind, solange sie ein Küken sind und möglichst noch Knut heißen. Sind sie größer sehen wir sie nur gegrillt gerne. Ein Glück, dass das bei uns Menschen nicht so ist. Lassen wir doch den Hühnern ihren Frieden. Zeit wäre es.