Gedichte 1985 - VersSuche



VERSUCHE



Manchmal versuche ich
zu leben,
wie es alle Menschen tun.
Leben –
genießen –
ohne auszuruhn.

Manchmal gelingt es mir
zu leben,
wie es alle Menschen tun.
Leben –
genießen –
ohne auszuruhn.


DER HANDSCHUH



Ein Handschuh fiel auf die Erde.
Er blieb liegen.

Es war ein schöner weißer Handschuh.

Viele Menschen traten drauf,
doch keiner hob ihn auf.


WAS MIR BLEIBT ?!



Alles was mir bleiben soll,
ist mein
                        Leben.

Es ist das Größte was ich hab,
mein
                        Leben.


GESTÖRTE STILLE



Leise
Geräuschlos
Durchfuhr ihre Angst
Die nächtliche Stille
Bis ihr Schrei
Sie zerriß


AUS DEM KERN DER ERDE



wird granit gewonnen,
gestein – härter
als anderes.
granit
zum bauen von häusern,
legen von platten
auf wegen.

granit
für die kunst
zum setzen
von denkmälern.

große namen in hartem stein.
namen großer männer
auf ewig gehaun
in
granit.
gestein aus dem kern der erde.

welche ehre.


ICH BIN



Ich fragte ihn:
                        „Was bist du?“
Es sagte:
                        „Ich bin wie ich bin!“
Ich fragte ihn:
                        „Warum?“
Er sagte:
                        „Ich verstehe es zu leben!“


ERWACHEN



grau und feucht
liegt er auf der wiese
der nebel
geisterzüge in den morgen
schwer drückt er die sich reckenden gräser
zu boden
an die erde

diese saugen aus der
noch feuchten erde
die kräfte
zum neuen aufleben
in den tag


NOTAUSGANG I



Letzte
Hoffnung
Zu
Entkommen


NOTAUSGANG II



Letzte
Grenze
Zwischen
Rettung
Und
Verderben


NOTAUSGANG III



Seht!
Da ist die Tür!
Das grüne Licht!
Der Notausgang!
Ich glaub es nicht.
Die Tür!
Unsere Rettung so nah.
So groß, so dicht,
wie ich sie noch niemals sah.
Schneller!
Das Feuer!
Der Tod!
Ist hinter uns.
Schneller!
Noch fünf Schritte bis zur Tür.
Was kann ich dafür?
Schneller?!
Ein Griff zu Klinke.
Doch, oh Schreck!
Abgeschlossen!
Wer hat den Schlüssel?
Zu unserer Rettung.
Für diese Tür.
Für den Notausgang?
Wer?
Opfer Nummer eins?


BESCHREIBUNG ÜBER DEN VERSUCH!

SO ZU SEIN? WIE ICH NICHT BIN?


Der Versuch, der war gewagt,
doch ich habe mir gesagt:
Die Reaktion ist sicher interessant!
Und ich suchte solange, bis ich sie fand.
Ich verstellte mich, ließ auch die Blödeleien.
Ich ließ es auch affig zu sein.
Ob ich das denn jemals tat?
Oh! Ich weiß mir keinen Rat.
Sicherlich vermißten viele den Komischen in mir drin,
doch achtete keiner drauf – keiner schaute hin.
Auch änderte sich die Beziehung zu Mädchen nicht.
Ich hatte ja immer noch dasselbe Gesicht. Oder nicht?
Es waren Tage, Wochen langweilig und schwer.
Ich wünschte mir mein altes Leben wieder her.
Und sofort war ich wieder der Alte, der den jeder kannte.
War es Feigheit das ich ihn aus meinem Hirn verbannte?
Sicherlich war ein wenig Stolz dabei,
doch es ging allzu schnell vorbei.
Es hätte länger dauern können, vielleicht ein Leben lang,
doch man kann sich nicht verändern – das macht nur krank.


SIE IST

(für I.G.)

Klein
            Im Gegensatz
                        Zu uns.
Und doch
            Größer als
                        Wir!
Klein
            Und doch nicht zu
                        Übersehen!
Klein
            Unter den Anderen
                        Und doch
                                   Eine
Eigene Meinung!


GEDICHTE



Mein
Mittel
Durch wenig Worte
Großes
Auszudrücken


NOCH NIE SO SEHR



Ich habe
noch nie so sehr
empfunden,
was wahre
Freundschaft
heißt,
bis an den Tag
als
ich dich
verlor.


ÜBER DIE BEGEGNUNG



die ich hatte
mit einem mann
der die grausame zeit
des krieges noch kannte
und mir davon erzählte
denke ich noch heute nach


ERWACHSEN



„SIE“ ist jetzt der Umgangston,
endlich – 14 Jahre warte ich schon.
Erwachsen – kleines Wort mit großem Sinn
das heißt, das ich ab heute kein kleines Kind mehr bin.
Verpflichtung, Vorbild und so weiter
bleibt das Leben weiter heiter?
Das Leben nutzen heißt erwachsen sein.
Immer ordentlich, diszipliniert und artig sein.

Ein sorgenloses Leben gibt es nie –
trotzdem ab heute sind wir „SIE“.


MEIN TAG



Ich wach heute auf,
und schwöre drauf,
das wird heut ein Tag,
mein Tag, so wie ich ihn mag.
Ich gehe alles positiv an,
wie man nur so glücklich sein kann?!
Ich gehe in die Halle und lächle froh,
und die Verkäuferin sagt: „Oh!“.
Beim Frühstück trinke ich Kaffee, was ich sonst nie tue
und ich finde an dem Spaß einfach keine Ruhe.
Ich denke mir: „Das ist dein Tag!“
Also auf zur neuen Tat.
In der Schule grüß ich Frau und Mann
und ich denke daran
wie man nur so glücklich sein kann?!
Nach der Schule renn ich schnell nach Hause,
jetzt treff ich dich – ich freue mich drauf.
Es klingelt an der Tür – ich reiß sie auf...
Es bist du – ich freue mich darauf.

Abends liege ich im Bett und denke nach,
war das heut mein Tag?
So ein Tag, so wie ich ihn mag?
Ich schlafe ein,
es war mein Tag...


ICH BIN MAL GERN ALLEIN



Ich ruhe mich vom Stress vorm Haus
Am liebsten nach der Schule aus.
Dann setz ich mich in einen Bus
Und fahr in Richtung Wald hinaus.
Dort finde ich von Ruhe viel;
Die Ruhe, die ich brauch am Ziel.
Denn ich bin mal gern allein,
Um nicht im Stress zu sein.
Dort finde ich mein schönes Glück
Und will nicht mehr in die Stadt zurück.
Dann fehlen mir die Leute um mich rum,
Und ich komme immer wieder her, denn ich kehre nicht um.
Es ist der schönste Platz,
Den die Erde für mich hat.
Ich hoffe, das ich noch lang
Den Wald und meine Träume sehen kann.
Denn der frische Wind bläßt um mich rum
Und ich „werfe mich in Wolken rum“!


WANDERN



Im Frühling wandern wir gerne,
im Ort und in der Ferne.
Wir wandern in die Welt hinaus
und bleiben nicht im Haus.

Die Wanderlust hat uns gepackt,
wir wandern los mit Sack und Pack.
Wir wandern zu zweit und auch zu dritt,
sogar die Oma wandert mit.

Wandern macht uns allen Spaß,
wir liegen sanft im weichen Gras.
Wir schauen in den Himmel rein,
wer möchte jetzt nicht bei Freunden sein?


WARTEN



Heute morgen war das Wetter noch schön,
doch jetzt muß ich hier im Regen stehn.
Seit einer halben Stunde steh ich hier
und immer noch keine einzige Spur von dir.

Jetzt bläßt der Wind noch mittendrein,
wann wirst du endlich bei mir sein?
Viele hübsche Mädchen hab ich schon gesehn,
wie lange muß ich hier noch stehn?

Es wird schon langsam Nacht
und ich steh immer noch auf Wacht.
Jetzt reichts, ich werde einfach nach Hause gehn,
dich werde ich wohl heute – hier nicht mehr sehn!


MARIONETTE



Durch zwei Augen soll er sehen,
auf zwei Beinen soll er stehen.
Einen Körper soll er haben
und einen Mund um was zu sagen.
Wenn das alles vorhanden ist,
wird aus dem ganzen „Mist“
ein Männlein fein gebaut.
Zum Schluß noch aus Leder eine Haut.
An Hände und Füße Schnüre dran –
fertig ist der Marionettenmann!

Marionettenmann,
schau mich nicht so traurig an!
Tanzen willst du immer nur,
doch von Gefühlen keine Spur.
Marionette, ich will mal mit dir reden,
denn durch meine Hände schenke ich dir Leben!


EIN GEDICHT OHNE TITEL...

(für Opa Robert)

In Zigarrenqualm ganz eingehüllt,
welch schauerliches Bild.
Kaum zu entdecken, mittendrin ganz klein,
daß kann nur unser Opa sein!

Um dein Leben geht es hier
und das nicht nur auf dem Papier.
Fangen wir mit deiner Freizeit an.
Was tust du dann als braver Mann?

Die Fische im Wasser – auf und ab,
die halten dich auf Trab.
Und liegst du auch mal mittendrin,
du nimmst es nicht krumm, du nimmst es ruhig hin.

Zwischen Rosen und Narzissen,
da möcht dich keiner missen.
Auch die Kaninchen wollen das nie.
Denn sie lieben dich, wie du auch sie.

Einhundert Jahre sollst du werden
und bei uns bleiben hier auf Erden.
Alle Verwandten, die Fische, die Kaninchen und auch ich,
wir alle brauchen dich!


DEIN LEBEN

(für J.C. zum Geburtstag)

Weil heute dein Geburtstag ist,
schrieb ich dieses Gedicht.
Wie alt bist du jetzt? Das fragt man dich.
Ich weiß es: 18! Oder stimmt das nicht?

18 Jahre sind nun vorbei,
im neunzehnten nun endlich bist du richtig frei.
Nun kannst du deine eigenen Wege gehen,
jetzt mußt du auf eigenen Beinen stehen.

Vor dir liegt dein ganzes Leben,
nun mußt du anderen Menschen Liebe geben.
Sei bedächtig, lerne weiter lernen.
Deine Zukunft steht nicht in den Sternen.

Tue was du nicht lassen kannst,
wenn du auch gegen manche Wände rennst.
Da mußt du durch das ist ganz klar,
nur so genießt du Jahr um Jahr.


ICH BRAUCHE



Ich brauche eine, mit der ich reden kann,
über dies und das – über Probleme die ich hab.
Ich brauche eine, die mich gut versteht,
die mit mir durch dick und dünne geht.
Ich brauche eine, die mit mir durchs Leben geht,
die Welt so sieht, die mich versteht.
Ich brauche eine, die weiß was ich will,
die mich dann und wann mal lieben will.
Ich brauche eine, die gut ist,
im Nehmen und im Geben – im Leben.
Die weiß, was gut für mich ist,
was Glück ist...!
Ich brauche eine, die sieht mich dann an,
wenn ich vor Sorgen schlecht schlafen kann.
Ich brauche eine, die mich trotzdem umsorgt,
auch wenn ich mein Herz an eine andre hab verborgt.
Ich brauche eine, die nicht gleich verschwindet,
wenn ich undurchdacht was schlechtes hab gemacht.
Ich brauche Liebe, Wärme, Zärtlichkeit,
ich brauch zum denken brauch ich Zeit.
Ich brauche Zeit zum verstehen der Welt,
ich brauche Licht, daß das Dunkel erhellt.


WARUM?



Wenn die Sonnenstrahlen dich berühren,
genießt du es, genießt das spüren.
Wenn der Regen fällt leicht, naß und zart,
liebst du es, es ist deine Art.

Wenn ich dich sehe, schmerzt es mich,
so kalt bist du – so kalt zu mir.
Ich glaube – ja – ich liebe dich,
und komme doch nicht hoch zu dir.

Über den blauen Himmel möcht ich fliegen – hoch und weit.
Dann hätte ich genügend Zeit,
um abzukommen – los von dir.
Sag welchen Tip gibst du mir?

Soll ich dich hassen?  Oder die anderen?
Soll ich mich wegen dir verändern?
Darf ich nicht lieben, weil du es nicht willst?
Soll ich vergessen, daß du weiß was ich will?

Ich weiß, ich kann dich nicht zur Liebe zwingen,
aber wie kann ich dich zum Lächeln bringen,
wenn du mich nicht siehst,
wenn du nicht einmal eine Sekunde vor mir stehst?

Warum machst du das? Ist es Haß?
Gut, ich liebe dich! Ist es das?
Was habe ich dir denn getan?
Warum fängst du nicht von vorne an?

Lieben! Ist das ein Verbrechen?
Kann man mit dir nicht darüber sprechen?
Kann man sich nicht einig sein?
Und wär’s auch nur bei einem „Nein“?


DREIUNDZWANZIG UHR ACHTUNDFÜNFZIG

(zum 40. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus)

23 Uhr 58 – Im Radio läuft die Nationalhymne
und ich denke nach:

über unseren Staat, seine Politik,
die Menschen, die Erde
und über uns.

Über uns, die wir leben in Frieden,
in einem Staat,
der alles für die Menschen hat.

Mein Opa erzählte mir vom Krieg.
Vom wahren Krieg.
Vom achten Mai – dem roten Sieg!

Ich denke nach – über mich.

Über meine Haltung, meine Stellung
in einem Staat,
der alles für die Menschen hat.

Und im Radio läuft die Nationalhymne...


EIN LOB AUF DEN FRIEDEN



FRIEDEN müßte immer sein.
FRIEDEN hier und FRIEDEN da, das würde schön sein!

FRIEDEN für dich.
FRIEDEN für mich.

FRIEDEN für alle, die Leben wollen.
FRIEDEN für alle, die Lieben wollen.

            Ein FRIEDEN ist viel zu wenig für diese Welt.
            Mann kann ihn nicht kaufen,
nicht mit Macht, nicht mit Geld.
FRIEDEN den Tieren und Bäumen.
Den schlaflosen Nächten, meinen Träumen.

FRIEDEN für alle Menschen dieser Welt.
FRIEDEN kann man nicht kaufen, nicht mit Macht, nicht mit Geld.

Frieden muß sein, auch wenn Reagen ist.
Frieden muß sein, weil auch du ein Mensch bist.


MEINE ERDE



Wo soll ich hingehen, wenn lauter Feuer ist?
Und unser Frieden kein Frieden mehr ist.
Was wird sein? Wenn Städte in Trümmern liegen?
Wenn Mütter ihre toten Kinder wiegen?
Soldaten marschieren in die Ferne...
Du, ich habe dich so gerne,
du meine Erde – Mutter mein.
Das darf niemals sein.

Panzer dürfen nicht rollen,
wenn Menschen ein ganzes sein sollen.
Es gibt nur Freunde – doch wann nur wann?
Wann ist das Ende dieser Zeit endlich ran?
Was ist los mit unsrem Erdenball?
Wird das der dritte große Fall?
Schauspieler als schlechte Meister,
das ist noch gar nicht lange her,
doch wer rettet uns? Wer?

Wenn die Raketen fliegen
und in den Straßen nur Tote liegen,
was ist das dann für eine Zeit?
Hoffentlich ist sie noch weit!
Wir wollen keinen neuen „Mont Klamott“.
Was kocht in diesem Pott?
Es mußten schon einmal viele Menschen sterben.
Oh man, wir sind doch die Erben.
Nur um einen Krieg auszuprobieren
sollen wir unser Leben riskieren?


SCHWEDT



Zwei mal zwanzig Jahre ist es her,
ich kenne diese Zeit nicht mehr.
Aus Trümmern wuchs eine schöne Stadt,
hier habe ich mein Leben niemals satt.

Kulturhaus und WK Sieben,
Schulen die wir „lieben“.
Centrum, Dreiklang, Neue Zeit -
überall nur Freundlichkeit.

Polderwiesen – Bockwurststand,
PCK am Waldesrand.
Papierfabrik und Mokkabar,
hier in Schwedt ist alles klar.

Wo meine Freunde mit mir reden,
wo viele nette Menschen leben,
wo FUTURE FACE in Konzert spielt,
wo einer dem andren die Mode wegschielt,
wo ich mit dir durch die Straßen geh,
wo ich meine richtige Heimat seh!

PCK = Petrolchemisches Kombinat Schwedt


ICH GLAUBE



Ich glaube,
es war falsch zu sagen:
„Ich bin – also lebe ich!“

Ich glaube,
es war falsch zu glauben:
„Ich liebe – also lebe ich!“

Ich glaube,
es wird richtig sein zu mehnen:
„Ich lebe – also laßt mich!“


TRAUMSTAR



Sie bildet sich ein,
sie glaubt sein Mädchen zu sein.
Sie will mit ihm gehn,
doch er kann sie nicht sehn.

Er kommt über Bühne, Fernsehen und Radio,
wenn sie ihn hört, dann ist sie froh.
Sie denkt das sie ihn liebt und würde alles geben,
nur um ihr Leben mit ihm zu leben.

Die anderen Jungen die schaut sie nicht an,
denn sie will nur ihren „Supermann“.
Sie hängt alles was sie über ihn fand,
bei sich zu Hause an die Wand.

Was hat er denn? Was reizt dich so?
Du wirst doch auch ohne ihn froh.
Sieh dich nur um, ja der da der,
denkst du der liebt dich nicht mehr?


FREI SCHWEBEN

(für b.r.)

Es war schon kurz nach Mitternacht.
Wir liefen durch die Straßen der Stadt.
Und wir haben uns gedacht,
das könnte schön sein!
Jetzt zu zwei, nicht mehr allein.
Und im Park auf der Bank,
habe ich ausgesprochen, was wir beide dachten.
Und dann sagtest du: „Wir gehören zusammen!“
Und unsere Herzen brannten in Flammen!
Und wir haben uns gedacht,
das nur wir zwei heute Nacht!
Wir heben ab und schweben frei.
Im Himmel der Nacht, nur wir zwei!
Und wir haben gewußt, das muß die Liebe sein!


WENN EIN REGEN FÄLLT



Regentropfen klopfen ans Fenster
doch ich öffne ihnen nicht.
Sie klopfen und sie regen mich auf,
doch ich mache ihnen nicht auf.
Jetzt wünsche ich mir nur noch ein:
Dich.

Dein Gesicht ist noch ganz naß,
du stehst vor mir und sagst kein Wort.
Ich ziehe dir den Mantel aus
und ein ganz kleines Lächeln legt sich auf.
Ich bin froh, das du jetzt da bist
und ich weiß nicht was ich jetzt tuen soll.
Ich knöpfe deine Bluse auf,
du knöpfst sie wieder zu.
Ich küsse wild und du ganz sanft.
Ich stelle es mir vor...

Wenn ein Regen fällt, dann fällt er laut,
er schlägt ans Fenster, er schlägt auf die Haut.
Er ist naß und zugleich so weich.
Er macht mich froh, stimmt mich traurig, macht mich reich.

Wir liegen dicht an dicht gedrängt
in meinem Zimmer.
Du erzählst mir was von deinem Tag,
ich höre nicht hin...
Ich will nur eins: Dich jetzt berühren,
ohne auf die anderen zu hören.
Ich will dich jetzt...
Die Regentropfen klopfen,
doch ich öffne ihnen nicht...


UM ZU VERSTEHEN



„Der erste Schwerhörige: ‚Geh´n sie angeln-?‘
Der zweite Schwerhörige: ‚Nein, ich geh angeln-!‘
Der dritte Schwerhörige: ‚So, ich dachte sie gingen angeln-!‘“
(Kurt Tucholsky)


um den anderen zu verstehen,
muß man hören was er sagt,
und man muß auch verstehen wollen...


ERWARTE NICHTS.

HEUTE: DAS IST DEIN LEBEN!
(Kurt Tucholsky)


Ich lebte gestern
und ich lebe heute.

Ich lebte schon vor Jahren,
ob ich morgen noch lebe?

Heute: das ist mein Leben,
sage ich mir und nutze es.

Genieße.

Genieße            jeden Streit,
                        jedes schlechte Wort,
                        jeden Neider,
                        jeden Schlag,
                        jedes Pech,
                        jede Zärtlichkeit,
                        jeden Kuß
und den            ganzen Tag.

Heute: das ist dein Leben,
sage ich mir und lebe.

Lebe.


MANCHE SCHRIFTSTELLER

SAMMELN GROSSE MÄNNER:
HABEN SIE SCHON DEN MUSSOLINI?
ICH HABE IHN DOPPELT!
(Kurt Tucholsky)


Wenn
alle Politiker
Marionetten
wären,
dann wäre
unsere Welt
ein einziges
Theater.
Doch
was ist sie jetzt?


EIN LESER HAT ES GUT,

ER KANN SICH SEINE SCHRIFTSTELLER AUSSUCHEN!
(Kurt Tucholsky)


Wenn
alle Schriftsteller
das schreiben würden,
was die Leser wollen,
dann würde es
zum größten Teil
nur
            Kriminalromane
und
            Liebesgeschichten
geben.


NOCH



ohrenbetäubender lärm
umgibt meine gefühle

ganz wenig nur
nicht zuviel

soviel nur
das ich noch spüre
wie diese welt sich dreht


DER BLUES



Der Blues zeigt dir den Weg,
wohin du gehst.
Der Blues ist wie ein Bruder zu dir,
ist nie dort ist immer hier.

Siehst du die Welt hinter Schleiern,
zeigen die Bluestöne das Licht.
Willst du mal abschalten,
zieh dir einen Blues rein.

Mach dir klar, was Blues bedeutet.
Mach dir klar, was Blues wohl heißt.
Mach dir klar, warum es Blues gibt.
Mach dir klar, er ist ein Stück von dir.

Der Blues kann dir soviel geben,
er gibt dir was du willst, was du brauchst.
Zeige es ihm auch.
Verneige dich tief vor ihm.

Blues ist die Musik der schwarzen Brüder,
die aus Sklavens Frohnarbeit entstand.
Der Blues erzählt ihre Geschichte,
merke es dir.

Sag nie: „Der Blues ist öde, fahl und leer.“
Denke dir woher er kommt,
er ist ein Teil von dir.
Er ist dein Wasser in der Not.

Der Blues ist Hilfe – ist Rettung
und immer noch Musik.
Musik der schwarzen Brüder.
Merke es dir, wenn du Blues hörst.

Blues ist nicht nur Musik,
Blues ist Leben...


ABENDS IM DORF



Grauer Dunst liegt über dem Dorf,
die blöckenden Schafe sind im Stall.
Die letzten Hühner gackern.
Der letzte Traktor kommt vom Feld.
Bauern gehen
„Zur grünen Linde“.

Dort beginnt jetzt abends –
der Frühschoppen.
Bohnekammp folgt auf Wodka,
Probleme werden erörtert:

            „Werden die Karnickel nu teurer oder nich?“
            „Stimmt det, dat der Meier 36 Schweine hat?“
            „Wie is dat nu am Samstag mit de Sonderschicht?“

und und und

Ein vorbildliches – sozialistisches Dorf.

Kein Nachtwächter sagt die Zeit an –
Ruhlarer Uhren am Arm der Bauern zeigen die Zeit.

Langsam macht die Linde die Schaluken dicht.

Auf ein Neues – Morgen.


ALLES NUR THEATER



Du trägst keine Maske, kein Kostüm
bist mal Faust mal Harlekin.
Du spielst deine Rolle sehr gut,
denn du hast dazu den Mut.
Denn alles ist dir egal,
und du bist einfach zu real.

Du versuchst die Welt zu ändern,
doch es gelingt dir kaum.
Du lebst dein Leben anders,
denn du hast deinen Traum.
Denn dir ist alles so egal,
und du bist einfach zu real.

Versuch es doch zu leben,
denn du hast das Zeug dazu.
Du kannst deine Zukunft leben,
Mensch, laß sie nicht in Ruh.
Denn es ist dir nichts egal.
Und du bist nicht so real.


DAS VOM FERNFAHRER



Als Kind hast du oft davon geträumt,
du wolltest ein Fernfahrer sein.
Du hast mit Plastikautos gespielt, warst noch ganz klein.
Du wolltest immer schon ein Mann sein.
Als dein Leben anfing stiegst du voll mit ein.

Dreizig Jahre bist du gefahren,
du kanntest gut die vielen Gefahren.
Überall warst du bekannt,
in jeder Stadt, in jedem Land.
Alles kanntest du. Jeden Beamten, jeden Baum.
Dreizig Jahre lang erfüllte sich dein Traum.

Aber die Räder des Lebens, die stehen niemals still
und eines Tages war es dir zuviel.
Klapptest zusammen, wolltest hier raus,
wolltest ganz klein wieder nach Haus.
Doch die Räder des Lebens überrollten dich,
und keiner rettete dich...


DENKE MAL DARÜBER NACH



Weißt du mal nicht weiter
und ist das Leben schwer,
siehst alles als nen Fehler
und weißt manchmal nicht mehr.

Siehst du keine Sonne mehr,
Regentropfen rinnen ab,
Gewitterwolken ziehen auf
und hast dein Leben satt.

Dann leg dich hin und denke mal nach.
Veränder vieles, fange noch neu an.
Träume nicht, mach alles wahr.
Hast dein Leben noch vor dir.

Es ist halb so schwer,
siehst du Hoffnung schon am Horizont.
Versteh es doch zu leben,
Mensch, du bist doch du.

Siehst den Himmel voller Wolken,
alles geht dir auf den Nerv.
Willst doch alles anders machen,
hast doch auch ein Herz.

Du suchst dein Leben jeden Tag,
suchst Erfüllung – Sinn.
Steine räum dir aus dem Weg,
leg dich an und ertrag.


BEKENNTNIS AN J.



Ich wollte dir sagen,
das ich dich liebe.

Das wollte ich dir sagen.

Verstehe mich nicht falsch,
ich ärgere mich ja selber darüber.

Weil
ich dich liebe
und nicht umgekehrt.


WEIL ICH DICH LIEBE



Weil ich dich liebe,
schreibe ich meinen Kopf leer.

Schreibe auf die Zeilen,
aus Liebe zu
dir.

Schreibe,
                        was ich fühle,
                        was ich denke,
                        wie ich liebe.
Schreibe auf,
                        wie du bist,
                        wie du lebst,
                        wie du liebst.

Weil ich dich liebe,
ist das Leben schon.

Weil ich dich liebe,
ist alles schön für mich.
Wie du.

Weil ich dich liebe,
will ich auch
dich.


WINTERMÄRCHEN



Schön war die Zeit, doch nun ist sie weit.
Der Winter zeigt mir sein Gesicht.
Es erinnert mich an dich.
Schnee weht mir aufs Haar
und ich denke daran, wie es war.

Es war wie ein Wintermärchen, du und ich!
Schneemännerherzen tauten auf.
In den Schneeballschlachten der Gefühle
fanden wir uns immer wieder.
Doch es war kalt...

Die Zeit verging – fast ein Jahr.
Du und ich? Na klar!
Mein geheimnisvolles Leben,
ich will es dir gerne geben.
Ich schenke es dir...

Das Eis unserer Liebe ist aufgetaut,
eingebrochen und erfroren bin ich.
Doch meine Liebe zu dir ist es nicht.
Ich liebe dich noch immer.
Willst du mich nicht retten?


GIBT ES NOCH HOFFNUNG



Auch wenn du gar nichts mehr von mir willst,
lauf ich dir schon seit Jahren hinterher.
Ich weiß, das es keine Wunder gibt
und doch – ich liebe dich so sehr.

Ich male dich in tausend Farben,
sehe dich überall und oft.
Doch du siehst es nicht ein,
wie oft hab ich nun schon gehofft.

Du gehst jeden Tag an mir vorbei,
immer allein. Das wird mir zuviel.
Es fällt kein Wort, nur ein kurzer Blick
soll dir sagen was ich will.

Ich suche dich in meinem Traum
und hoffe es wird Wirklichkeit.
Wann endlich siehst du mich?
Wann endlich gibst du mir bescheid?


ICH WEISS NICHT GENAU



Ich glaube,
ich liebe dich.

Warum?
Ich weiß nicht genau.

Ich glaube,
ich liebe dich,
weil du so bist,
wie du bist.

Weil ich
dich liebe,
bist du schöner.
als du jemals warst.

Ich glaube
ich liebe!?

Doch –
ich weiß es genau:
Ich liebe dich!


ICH HÄNG AN DIR



Ich häng immer noch an dir,
und kann das selber nicht verstehen.
Ich häng an dir
und kann dich schon vor mir sehen.

Ich geh allein und suche Glück,
suche Liebe und find zu dir zurück.
Ich häng an dir
und träume mir
die schönsten Farben in mein Leben.
Dieses Bild will ich dir geben.
Ich häng immer noch an dir
und kann es selber nicht verstehen.

Ich suche dich
und finde nur mich.
Im Staub der Stadt,
unterm Asphalt – regenglatt,
Dort häng ich an dir
und finde nicht zu dir.

Ich häng immer noch an dir,
doch leider ganz weit hinten dran.
Ich häng an dir,
wann fängt tote Liebe wieder an
zu leben?
Und zu geben?
Wann häng ich dicht an dir?
Wann sagst du wieder du zu mir?

Ich häng an dir
und träume mir:
Glück.


FÜR PROFESSOR SAUERBRUCH



Die blutbefleckten Hände am Kittel abwischend,
Schweiß auf der Stirn,
immer ein freundliches Wort auf den Lippen.

Chirurg – der Beste!
Einer von vielen,
einer von wenigen!

Vertrauter von vielen
und Mörder von wenigen.
Moritat des Vergessens,
erster und letzter Fehlgriff.

Eindringend ins Fleisch,
in die Gefühle
des Menschen,
in der Hoffnung zu
HELFEN!

Forscher zum Wohle der Menschheit.
Kriegschirurg in schwerer Zeit.
Verbündeter des Guten.

Zeitalter mitbestimmend,
durchs Können der Hände, des Kopfes!

Künstler der Medizin – aber auch!
Erfülltes Leben für viele(s)
immer in der Hoffnung zu
HELFEN!


LIEBE IST



wenn sie vom anderen zu spät bemerkt wird.



WAHRE LIEBE



ist,        zu zeigen was man fühlt,
            zu geben was man geben kann,
und nicht zu sagen
            was man denkt.




LIEBE



ist ein Wort, das nur der versteht,
der sie kennt.




EHE



die Liebe stirbt,
wird geheiratet.


HEISSE LIEBE IM KALTEN EIS



Ich war ein Mensch wie du und ich,
doch jetzt, jetzt kenn ich dich.
Deinen Namen? Tja, den kannte ich nicht,
aber mich, mich störte das nicht.
Zuerst dachte ich mir: „Die läuft nicht richtig....“
in meinem Leben bist du jetzt – na ja recht wichtig.
Ich will nicht sagen, das ich dich liebe,
denn hierbei spricht man noch nicht von Liebe.
Ich hab dich lieb, das stimmt irgendwie ganz doll,
ich kann es nicht beschreiben, es ist irgendwie toll.
Auch bist du mir sympathisch ungemein.
Am liebsten möchte ich immer bei dir sein.

Ich glaub zwar nicht, das du jetzt schreist: „Oh, fein!“
Na ja, das muß ja auch nicht sein.
Mir reicht es schon wenn du mich magst,
und öfter zu mir sagst:
„Roychen“ oder so,
ich glaub, dann werde ich trotzdem froh.


EINS NUR FÜR DICH



Dieses eine, schrieb ich nur für dich.
Ich wollte dir damit sagen, das ich dich mag.
Aber ich weiß nicht, ob du es richtig verstehst.
Ich hoffe es auf jeden Fall.
Und trotzdem habe ich Angst, es dir zu zeigen,
ich fürchte mich vor deinem Spott
und vor deinem grausamen Blick.

Es ist für mich das einzige Mittel,
dir zu sagen:
                        „Ich liebe dich!“

Ich hoffe, du kannst mich verstehen,
auch wenn du so weit weg bist,
ich werde dich erreichen.


LEBEN AUF DIESER WELT



Du hast dein Leben noch vor dir,
und ich auch meins noch lang.
Du willst es ganz und gar genießen,
absolut leben – ein ganzes Leben lang.
Noch lebe ich, wenn auch allein.
Doch, es ist mein Leben, ich gestalte es mir.
Denn ich möchte ewig auf der Erde sein.

Es lebt sich schön auf dieser Welt,
was macht es nur, das sie mir so gut gefällt?
Sie gehört nicht nur mir, denn sie ist schön.
Ich will mein Leben nicht vernichten,
ich will es nicht verlieren,
ich brauche diese Welt zum existieren.
Ich liebe dich – Welt.


ICH GLAUBE II



Ich glaube nicht an Gott, weil es ihn wohl nicht gibt,
ich glaube mehr an Menschlichkeit in Politik.
Ich glaube an zwei Staaten unterschiedlicher Ideologien,
ich hasse Politiker die im Krieg zu Felde ziehn.

Es gibt keinen Krieg den man gewinnt,
auch wenn noch so viele fürs kämpfen sind.
Es gibt einen Krieg – den man verliert...
Weil man nach Profit und Reichtum strebt.

Ich glaube das es sich lohnt zu leben,
weil auch wir den Frieden lieben.
Ich glaube es lohnt sich zu leben,
weil auch wir die Menschen lieben.

Egal welcher Überzeugung, ob Jude oder Christ,
egal welchen Landes, weil auch du ein Mensch bist.
Ich will doch leben, es soll immer Sonne sein.
Mensch, hört doch auf. Denkt an Albert Einstein.

Ich glaube an die Zeit, wo man von Waffen träumt,
weil es sie dann nicht mehr gibt.
Wo man der Menschlichkeit einen Platz einräumt,
wo sie Sache der Menschen ist – die Politik.


SOWETO



Ich spüre
mein Blut
an den
Stiefeln
der
Rassisten.
Meine Haut
unter den
Peitschen.
Ich bin
dagegen.
Ich bin
ein
Schwarzer.


VOR EINER MILLION JAHREN

(allen)

vor einer million jahren, als die erde noch wüst, kalt und leer war, da entwickelte sich die menschheit. und diese menschen begannen zu leben, zu arbeiten, zu lieben und nachkommen zu zeugen. es entwickelten sich dörfer und städte. die menschen lernten die naturmaterialien zu nutzen. vorerst noch unbewußt, aber bald wurde gemordet, gebrannt und gehasst. kriege wurden geführt und einer konnte den anderen nicht leiden. die menschen entwickelten sich weiter...


Und ich denke nach...
Wie wird es sein?
Nach einem Krieg?
Sieht dann die Erde wieder so aus wie vor
einer Million Jahren?
Wird es dann noch – wieder Menschen geben?
Diese Gedanken überkamen mich.
Und ich habe leise geweint.
Und ich lernte daraus, das es nie soweit kommen darf.
Wenn die Erde zu Staub zerfällt
und uns gar nichts mehr zusammenhält,
ist dann Krieg?
Dann werden Menschen sterben,
dann werden Kinder schreien,
dann wird es brennen,
das darf niemals sein...


LENIN



Markenzeichen:
                                   Schirmmütze.
Besondere
Kennzeichen:
                                   Weltveränderer.
...

Die Zeit des Lebens nutzen,
um allen etwas beizubringen,
ist besser als zu warten,
bis es ein anderer tut.

Lenin,
er wartete nicht...
Lenin,
noch heute ein Begriff...


BEZIEHUNGEN



brauchen Zeit zum reifen,
sie entstehen nicht von heut auf morgen.
Unsere Zeit läßt vieles zu, nur das nicht.
Ich verstehe nicht,
wie es soweit kommen konnte,
das sich Menschen nur wegen Geld oder der Kleidung,
die sie tragen, in eine Beziehung begeben können.
Was zählt denn noch?
Zeit?
Was können Beziehungen mit der Zeit zu tuen haben?
Sehr viel, Beziehungen brauchen lange,
bis sie das sind, was sie sein sollen.
Liebe.
Werden sie mißachtet,
sind sie unweigerlich zum scheitern verurteilt.
Das soll richtig sein?
Das soll richtige Liebe sein?
Überall wird sie beschrien die Liebe.
Was ist sie denn wirklich?
Nur ein Gefühl ohne Ende?
Ein Gefühl ohne Grenzen – ohne Worte?
Eins mit allen Rechten?
Eins das blind macht?
Oder eben nur eine Beziehung zweier Menschen?
Auf der Basis von Achtung und Zuneigung
und Verständnis?
Eine Beziehung vom Tisch bis zum Bett?
Liebe entsteht durch reifen lassen,
sie ist eben eine Beziehung.
Sie ist etwas sonderbares,
etwas ungewöhnliches – jedesmal neu.
Sie ist Glück, Zufriedenheit, Gemeinsamkeit.
Liebe ist Frieden.
Sie ist schön und sie ist rätselhaft.
Sie ist undefinierbar,
unergründlich...


ENDE

(einer vergangenen Beziehung gewidmet)

Wie das Ende
eines wunderschönen Sommertages
kam es mir vor,
als ich merkte,
das ich dich verlor.

Es dauerte nicht lange,
bis ich wußte
wer der andere war.
Mein Freund!?

Er spielte seine Rolle sehr gut
und du noch besser.

Und doch glaube ich,
haben wir uns geliebt.
Hast du mich geliebt.

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