9. April 2007

Warum bin ich kein Cowboy?

Gestern Nacht, in meinem Traum bin ich auferstanden, nein auf-ge-standen, und ich wurde wiedergeboren als Cowboy im Wilden Westen. Dumm nur, dass es ein Traum war. Warum bin ich eigentlich kein Cowboy?

Das muss doch etwas Wunderbares sein. Als Cowboy durch die Prärie ziehen, Büffelherden zusammentreiben und abends am Osterfeuer die dicke Bohnensuppe essen. Morgens mit dem super starken Kaffee im Blechbecher, einer Marlboro im Mundwinkel, in den Sonnenaufgang schauen, bevor es weiter geht, gen Westen, in die nächste Stadt und in den erst besten Saloon. Dort angekommen erstmal einen warmen Whisky an der Bar, ein paar Pokerspiele und Schießereien. Und weil ich als Sieger daraus hervorgehe, gehört mir auch die schönste Frau der Stadt. Gut die gehört jedem, der schnell schießen kann. Aber was schert mich das? Ich bin doch ein Cowboy! Ein ganzer Kerl, ein richtiger Mann. Und am nächsten Tag ziehe ich weiter nach El Paso, eine Rinderherde zusammentreiben. Ich merke grade, dass es doch ein recht anstrengendes Leben zu sein scheint, das Leben als Cowboy. Ständig unterwegs.

Aber zum Glück war das ja nur ein Traum. Als ich aufwachte war Schluss mit dem wilden Westen, da war ich wieder ganz hier im zahmen Osten, und ich war auch kein Cowboy mehr. Kein ganzer Kerl und Büffelbezwinger. Was blieb war die Marlboro vor dem Frühstück und extra starker Kaffee für die Frühschicht.