Gedichte 1988 - Krisenstab



vergangenheit


auf einmal stehe ich
mitten in den pfützen
meiner vergangenheit
die ich mit tränen füllte
um das neue zu behalten

kann mich weder winden noch wenden
denn das neue akzeptiert
das  vergangene  nicht
will nicht konkurrent sein
auch wenn es schon längst war

stehe in den pfützen und stammle
mir entschuldigungen
aus der kehle wie ein ertrinkender
du verlangst das ich vergesse
und ganz und gar dir verfalle

ich will nicht vergessen
und versuche in den pfützen zu
stehen um nicht
aufzugeben und in meinen tränen
zu ertrinken



memoiren  eines  feiglings


1.
ZUM  WIEVIELTEN  MALE  HABE  ICH  MICH  DABEI  ERTAPPT
ZU  DENKEN  DASS  GERADE DAS GENAU  DAS  RICHTIGE  IST
WIE OFT ABER HABE  ICH  NUR  DARAN  GEDACHT
2.
WARUM  BIN  ICH  IMMER NOCH  NICHT SO WIE ICHS IN  DEN
FILMEN SEHE
WARUM IMMER NOCH NICHT MIT EINEM TOLLEN MÄDEL
ZUSAMMEN
3.
WARUM VERBERGE  ICH  MEINE  "EIGENE"  MEINUNG
4.
HABE  ICH IMMER GELEBT ALS WENN  ICH DER  EINZIGE
MENSCH  WÄRE  UND ALS WENN JEDER  TAG  DER  UNABDINGBAR
LETZTE  TAG  WÄRE
5.
HABE  ICH  IMMER  NUR AN  DIE  PSYCHIATRIE  GEDACHT
6.
ICH  BIN  DOCH  NICHT  FEIGE  ICH  TRAU  MICH  NUR NICHT



WILDER MOHN


deine kräftig geschwungenen
roten lippen
küssen mich und suchen
gleitend an mir herab
nach dem verborgenen

wie wilder mohn
duften mehr noch deine haare
nach dem frühling
gleitend an dir herab
versuchst zu pflücken
die reiche ernte

wild und ausgelassen
gleitend immer wieder aufs neue
vergessen wir uns in den gefilden
liebe gleitet  in das gras
sachen liegen verstreut
berauschend  duftet  wilder mohn
unersättlich dein durst



SEHE  DEIN  BILD


(für das mädchen, das ich irgendwann einmal irgendwo fotografierte)

sehe dein bild vor mir
ein schlechtes foto
aber ein bildschönes mädchen
sehe dein bild
und denke an dich
heimlich nur
angst davor
gedanken könnten schreien
oder weinen
denke also an dich
und streichel dein gesicht
mit meiner unsichtbaren hand
mit meinen blicken
erinnere mich an damals
und lösche das licht
der kerze die ich uns anbrannte
drehe mich um und kann
zwar nicht besonders gut aber auch
ohne dich schlafen
ich mag dich trotzdem
egal wo du jetzt bist



DU

(für KL)

du hörst mich nicht, wenn ich nach dir rufe.
du siehst mich nicht, wenn ich dich sehe.
du merkst es nicht, wenn ich von dir träume.
du spürst es nicht, wenn ich an dich denke.
du bist nicht da, wenn du mich trösten kannst.
du küsst mich nicht, wenn ich zärtlich bin.
du redest nicht mit mir, wenn ich es brauche.
du schläfst nicht mit mir, wenn ich lust habe.
du hörst es nicht, wenn ich sage: ich liebe dich.




überzeugung der letzten farben


die LETZTEN farben
blenden deinen blick
verletzen  deinen stolz
durchbohren deine ruhe

die LETZTEN farben
beschmutzen deine würde
treten dich im dreck
zerlaufen auf  deinem hemd

die L E T Z T E N farben
zeigen einen ruhelosen weg

rot geht es immer wieder vor dir auf
rot geht auch die sonne unter

-

du träumst von unendlichem himmelblau




nur versucht


versucht
zu schweigen
wenn es dich zwingt
versucht
zu weinen
wenn es aus dir bricht
versucht
zu lieben
wenn du geben willst
versucht
zu hoffen
als es zu spät war
versucht
zu vergessen
wenn du ihn noch lieb hast




FAHNE IM WIND!


überzeugungssache
wieder angefordert
auf´s neue drüber nachgedacht
welche politik
            für uns
            die beste ist
wieder auf´s alte gesteuert
und´s neue für gut befunden
immer geschwankt zwischen kunst und kitsch
zwischen links und rechts

-
versucht es allen recht zu tun
eigene meinung untergraben lassen
versucht zu leben
durchzuschlüpfen
fahne in den wind gehangen
versucht es recht zu machen denen
die überzeugen von
links und rechts
fahne in den wind und immer hinterhergekrochen




LIEBE MICH


fasse meine hand
stürze in den himmel
verliebe dich in mich
und nimm mich beim wort
hasse mich auch mal
schlafe mit mir
bekomme etwas ewiges
hasse mich auch mal
nimm mich bei der hand
und versuche mit mir
zu leben
teil mit mir
schlafe  wieder mit mir
weil ich ohne dich nicht schlafen kann
und
hasse mich auch mal
lebe mit mir
in den tag hinein und
lasse dich treiben von der
lust am leben
und immer wieder
hasse mich auch mal
aber
lebe mit mir und bleibe bei mir
auch wenn nichts mehr deinen
vorstellungen entspricht
und
hasse mich auch mal




ich weine wieder


wie lange schon habe ich keinen grund gehabt
um wie früher auf meinem bett zu liegen, den
kopf in die kissen zu presssn und zu weinen?
ich weine wieder.
wie nötig brauchte ich die begegnung mit einem
wunderbaren mädchen, wie nötig brauchte ich nun
wieder wärme und geborgenheit - wie sehr brauchte
ich liebe.
ich weine wieder.
weil ich verliebt bin endlich wieder verliebt
bin und das nicht nur einfach so, sondern verliebt
bin und geliebt werde.
endlich hoffe ich wieder das gefunden zu haben
was zukunft sein könnte. endlich bin ich wieder
ein halbwegs vernünftiger mensch. endlich bin ich
wieder verliebt. endlich
weine ich wieder.




LIEBE?


zärtlich umfangen
lippen küssen
erdbeeren schmecken
hände halten
brüste streicheln
streicheln lassen
schahm vergessen
licht auslöschen
welt vergessen
nur wir zwei
bis danach immer
und immer wieder
hin und her
und her und hin
und wieder
zärtlich lieben
und wieder lippen küssen
körper spüren
alles hören
keuchen  überschreien
wecker verfluchen
musik hören
licht machen
schahm erkennen
trennen




Freunde


Es ist ein Gefühl
in mir
vom verloren haben.
An einen der
Freund zu sein schien.

Beschritten gemeinsam
Teile des Lebenswegs.
Schworen uns Team zu sein,
verbündeten uns gegen andere,
die uns im Weg standen
um unsere Ziele zu verwirklichen.

Habe verloren
weil wir
einander nicht
wehr den halt fanden
den wir immer suchten
in der blöden Hoffnung,
auf ein Team.
Freunde.
Jetzt weiß ich, dass nicht
Freunde für immer zusammen bleiben,
sondern nur Freunde,
die sich Lieben.

Gefühle rollten Steine in den Weg.
Eigene Meinung brachte uns zum fallen.
Vielleicht das beste.
Lass und gib uns nicht auf,
Freunde gehen niemals auseinander,
wenn sie sich lieben!




SCHRITTE


verhallen
auf dem pflaster
seufzer rufen dir nach
sehnsucht regt sich
unter meinem herz
hoffnung auf bald
und auf wieder dich
schritte verhallen




FETZEN


gelben fiebers
gleiten dir von dannen
deine haut geritzt von malen
zerschnitten von der furcht
einer zeit
fetzen roten dankes
verbrennen dir deinen blick
zurück zu schauen
auf eine zeit
fetzen wilder träume
berühren dich hart
brechen dein herz
zu hoffen auf einige
neue fetzen
die vergessen machen




BEFREIUNGSFELDZUG DER GEDANKEN


quer durch meinen schädel
marschieren in reih und glied
die wörter und sätze
die der tag antreten lies
nun reveu passieren
kaserniert und exakt
geraten sie wild durcheinander
streiken sie ums papier
jedes in der hoffnung ums verwendet werden
quer durch meinen schädel
marschiert mein gefühl und der tag
in meinem kopf entsteht
mein dokument - mein gedicht
wird zum leben befördert
befreiungsfeldzug der gedanken
lass die revolution niemals ruhen




KRISENSTAB


abermals umsonst um nichts gerannt
vergessen die welt für dich
um gar nichts geht es mir
als um dich zu besitzen

aufs neue den brief zerknüllt
glattgestrichen und zum –zigsten mal
umsonst geweint in memorium
umsonst in den regen gerannt

wieder krisenstab einberufen
reinen tisch zu machen mit dem gewissen
habe endlich den weg und das licht
gesehen um dich zu begreifen
im wahrsten sinne des wortes
um endlich wieder eine hoffnung zu haben
den sinn zu finden
lösch das licht und träum mit mir




ENDLICH MAL GESAGT WERDEN MUSS...


...
hämmere in die tasten
luft abzulassen
wut
zerreiße den, hundersten entwurf
und beginne neu
quäle mich mit gutem deutsch
schreibe für mich
"scheiße" - immer wieder "wieder"
und die gleichen themen
vergesse was es sein wird
schreibe einfach
was mir das herz diktiert
der kopf
und
von der leber weg
was schert mich der leser
er kann ja umblättern
...



FRAGEBOGEN

- zur Personalakte -
(bitte mit Bleistift und in Blockschrift ausfüllen)

Anlauf?
Alter?
Name?
Vorname?
Geburtsdatum?
Geburtsort?
Personenkennzahl?
Personalausweisnummer?
Verwandschaftsverhältnisse?
Familienverhältnisse?
Parteienzugehörigkeit?
Meinung?

Sexualverhalten:           gleichgeschlechtig/normal/pervers
(zutreffendes durchstreichen)
-
Verhältnis zur Natur? Zum blauen Himmel? Zum Träumen.
Zum Leben? Zum DENKEN? Zum Essen und Trinken?
Fähigkeit sich zu verlieben?
das Leben zu meistern?
-
(Die Antworten werden auf Wunsch diskret behandelt und
zu rein statistischen Zwecken ausgewertet. Der erste Teil
ist wahrheitsgetreu zu beantworten, der zweite Teil...
Leben sie wohl!)




BEANTWORTUNG EINER SIMPLEN FRAGE

(nach einer Idee von mir)

Kann ich es mir als JUNGE leisten feige zu sein
und zu weinen?

Nein.

Warum nicht?
...
Als Junge sollte man einem emanzipierten
MÄDCHEN in nichts und wieder nichts nachstehen
- im Gegenteil, man sollte sogar Vorbild sein.

Also: Da es Sache der Mädchen ist zu weinen
und feige zu sein, hat ein Junge das Recht
einem Mädchen, auch in dieser Hinsicht Vorbild zu sein.

Warum nicht?

...



FEHLT ETWAS


es fehlt mir die streichelnde hand
                        die tröstende stimme
                        die wärmende haut
                        der zärtliche kuss

es fehlt da etwas, was ich nicht missen möchte.
du bist gegangen, vor monaten schon.
ich bin auf der suche nach liebe und zärtlichkeit.
suche unentwegt nach ... ich weiß nicht wem.

es fehlt mir die beschützende macht
                           das belehrende wort
                           das verbrannte bett
                           der blaue himmel
                               und uns darunter
es fehlt mir
                           dein haar, das ich so oft durchwühlte
und wieder glatt kämmte
deine finger, mit denen ich
                         stundenlang spielte und
dir dabei in die augen sah und
            dich küsste und hin und wieder
wenn wir uns verführten,
            liebte
es fehlt mir deine nähe und dein gut gemeinter rat
es fehlt mir
                        die streichelnde hand
                        die tröstende stimme
                        die wärmende naut
                        das zärtliche ...
... verdammt, du fehlst mir -  ich brauche dich.
    komm zurück.




bilanz


ich werde heute -noch- keine bilanz ziehen. aus
zwei gründen. zum einen kann ich nicht, da  ich
noch nicht gelebt habe und zum anderen, will ich
mich nicht euch gegenüber entblössen und meine
fehler und schwächen zeigen. will ich nicht. ich
bin zu stolz um mich zu unterwerfen in hinblick
auf bilanzierung. ich lebe weiter und werde früh
genug bilanzieren.
wann bilanziert ihr eigentlich?




VERLOREN


hoffnung aufgeben müssen
ist es das wert
ist es denn nötig
einfach fallen zu lassen
was man nicht mal hielt
können gefühle so zermürben
müssen gefühle verlieren
kann ich wieder neu beginnen
neuen mut um mich versammeln
kann ich einfach aufgeben
und mich geschlagen geben
einfach so verlieren
kann ich nicht weiter kämpfen
um liebe und gegenliebe
habe ich schon verloren




EIGENTLICH


eigentlich ist jedes wort zu schade,
um über dich zu schreiben.
eigentlich könnte ich zeit und geld sparen,
wenn ich nur an dich denke.
eigentlich reicht mir dein bild.
eigentlich könnte ichs auch ohne dich,
eigentlich will ich es ja so und nicht anders.
eigentlich ist auch jedes wort zuviel
wenn wir über uns reden,
eigentlich bin ich nur zu feige um hier zu schlafen.
eigentlich will ich dich ja,
eigentlich könntest du auch mal was sagen.
eigentlich oder nicht?




PRINZESSIN


ich steche mich
an den zacken deiner krone
erschlagend tropft blut
auf deine wangen
bereit es abzuküssen
prinzessin
nimm die krone ab
und sei für diese nacht
blutlos meine
prinzessin
ich bin dein prinz




überlegender sieg durch dich


ganze taktik über den haufen geworfen
so, wie du dein haar zurückwirfst
alle vorgedachten worte vergessen
so, wie du deine blicke kaum mehr unter kontrolle hast
alles war so verdammt gut geplant
nun solls improvisiert werden
du: lachst mich an und aus
ich ringe nach luft und suche nach erklärungen
und will in die offensive gehen und
kapituliere vor dir
du: lachst und streichelst meine hand
ich gebe nun gänzlich auf
und lass die taktik taktik sein
verliere mich in deine blicke
werfe doch dein haar noch einmal so zurück
wie du mich fragtest
und auch wieder nicht, ob ich will
du: hast meine schwäche ausgenutzt
und bist sofort zum gegenangriff übergegangen
trotzdem wir zusammen sind
kannst du nur sieger über mich sein




FLIEGEN


abgehoben
sinnlos
in  träume
verlaufen
immer auf ausgetretener piste
immer wieder regelmäßig
abgehoben
sinnlos
geflogen, wieder hoch
und auf die schnauze
in den träumen
die schwarz weißen
abgehoben
sinnlos



ZU  VIEL MENSCH


ich
bin zu viel mensch
um liebe zu kaufen
um lieblos-es zu schlagen
ich
bin zu viel mensch
um nicht auch weinen
zu können
ich
bin zu viel mensch
um zu lieben wie alle
ich
bin einfach wie
zu viel(e) mensch(en)




 WIEDER EIN LIEBESGEDICHT

 ( für A.W. )

nur dein gesicht gekannt
über monate hinweg nur im traum
endlich mut aufgespart genug
um dir dieses brennen zu gestehen

wie immer kalte ablehnung
ansage zum kampf um ein herz das fühlt
verloren mut zu suchen in der hoffnung
auf erfüllung meines herzenswunsches

schritte zu gehen die ich nie gekannt
zu fühlen was nie zu fühlen war
immer zwischen traum und wirklichkeit
immer nur an dich gedacht und von dir geträumt




verstanden zu werden


einmal nur
von dir
meine verworrenen gedanken
reinigen und zerlegen
lassen
verstehe zu verstehen
höre auch
nur mit einem ohr zu
verstehe mich
wie kaum eine andere
verstanden zu werden
ist schwer
reden ist einfach
verstehen kannst du
hörst du auch
was du verstehst




WUNSCHNAME

(an ein verirrtes gefühl - wie immer eigentlich)

A   ber ich denke an dich,
N   icht an irgendein anderes Mädchen.
N   ein, nur an dich, denn du hast mir ja mein Herz gebrochen.
E   inmal nur möchte ich in deinen Armen liegen und
T   räumen von dir und von uns,
T   atenlos verführt werden von dir.




GANZ SACHT


ich habe angst.
davor dich zu verführen,
dich zu verletzen.

ich  will  dich
ganz sacht nur berühren
und zärtlich deine lippen
umfahren und küssen.

werde vorsichtig in dir untergehen.
will ganz leise unsere herzen schlagen hören.
leise unseren atem spüren.

will dir nicht weh tun.




IMMER WIEDER NEU


verliebt
altes gefühl
doch immer immer wieder neu
unbegreiflicher irrsinn
den man liebe nennt
in hoffnung auf erfüllung
und erhörung
liebe
immer immer wieder neu
und aufregend abenteuerisch
der duft der großen freiheit
der weiten welt
in deinem körper gesucht
irrsinniges gewühle
immer immer wieder neu




ZWEI HERZEN


zwei herzen finden zueinander
wenn liebe ihnen blüht
wenn wieder mal ein glück entsteht
zwei seelen finden zueinander

und immer dann sind worte schwer
zu finden und zu sagen
das ist schon immer so
und schon immer schmerzt es sehr

und es schließen sich die lippen
zum ersten zarten kuß
und wie immer still und unbewußt
kann man auf die liebe tippen

zwei herzen finden zueinander
im mondschein oder kerzenlicht
aber trotzdem bleibt es nicht
lange heimliche liebe zueinander

liebe muss sich öffnen und muss blühn
still kann sie nicht leben
liebe muß tagtäglich neu erstehn
erobert werden immer kühn

(Dieses Gedicht entstand in Erinnerung an meine ersten "Poesiealbumsprüche" 1984 - einfach mal was anderes.)




GANZ LEISE LIEBE ICH DICH


jeden tag sehe ich dich
im bus und in der schule

du kennst mich nicht
hast mich vielleicht noch nie bemerkt

ich weiß nichts über dich
weiß nur das du mir gefällst
und unheimlich interessant bist
vielleicht ganz toll

ganz leise nur und heimlich
liebe ich dich
und  träume von dir
in meinen kalten nächten

ich weiß nicht
ob ich je aufhöre
dich zu lieben
ob ich je den mut finde
dich anzusprechen




EINSICHT?


Ich habe immer verlangt,
das du mich liebst,
Habe ich nie gespürt,
das du mich brauchst?




MUTTER


bin nun wohl endlich aus den alter heraus
um mich an deiner brust auszuheulen.
bin nun wohl endlich ein junger mann.
werde versuchen, den schritt entgülltig zu
wagen - in ein eigenes leben.
immer gewartet, nun fehlt doch ein wenig mut
um euch – um dich einfach zu verlassen,
denke an all die schönen tage - an meine
kinderzeit. denke an dich.
mutter - sei getrost ich werde immer wieder
kommen,  wenn es mir an erfahrung mangelt
und ich mein leben -meineigenesleben- für stunden
nur an den nagel hängen muß um bei dir zu sein.
ich denke an dich.




BITTEN


umgebe mich mit wärme
wenn mich friert
beschütze mich
wenn ich flieh
tröste mich
wenn ich wein
mache mir mut
wenn ich ängstlich bin
umhülle mich
wenn wir uns lieben
sei zärtlich
wenn du es willst
kämpfe mit mir
wenn dir daran liegt
und
lebe mit mir
wenn du mich liebst




ROMANZE 2


vorsichtig
fasse nicht zu doll
kratze mich nicht
au - pass doch auf
bitte  leise
nicht so ziehen
bitte – nein - nicht dort
au - vorsichtig
nein - nicht bitte
nicht o - oh
vorsichtig...
lei-se
...
einfach nur austoben?
und die welt vergessen?
rücksicht  nehmen.
zärtlich sein.
versuchen zu: lieben.




WIEDER  DER  ALTE


wieder träume ich.
den lieben langen tag.
wieder greife ich zum stift.
wieder schreibe ich gedichte.

ich bin wieder der
der die schreibmaschine quält,
nur um den kopf
frei zu bekommen.




wieder  sehe  ich  hinauf  zum mond


sehe ich in meinen spiegel
den schönsten teil
meiner grossen liebe
„Großer Käse." sagst du

ich hingegen
sehe in den mond und
denke daran
mit dir und deinem
honigmond zu entfliehen
in irgendein
kuschelbett
„Lass den Mond - Moment - komm!“




SCHÖNER MORGEN


gerade bist du gegangen.
ich spüre deine lippen noch.
fasse noch nach deiner hand.
sehe auf dein bild
bevor ich mich für den
neuen tag
fertig mache.
"Kommst Du heute abend?"




in der zeitung stand


das liebe verantwortung
bedeutet.
was bedeutet liebe nun
hingegen für mich?
liebe?
denke ich an dich,
weiß ich welche verantwortung
ich dir gegenüber habe
will dich nicht allein
lassen,
wenn du denkst das alles steht.
will mich gegenüber dir
verantworten,
wenn ich denke
das nichts mehr steht.




HABE WIEDER MAL VERSAGT


"Egal."
Was soll's?
Wer Mann sein will
muß einem Manne gleich
Niederlagen hinnehmen
können.
Vielleicht beim nächsten mal?
"Egal. Ich mag dich doch."
Du gibst mir Kraft.
Irgendwie schon Mann
zu sein, und jedes
Versagen ist ein Schritt
zur Perfektion.
"Lass es uns noch mal versuchen."




DU LIEST MEINE GEDICHTE


Sagst das könnte besser sein.
Fragst woher ich SIE kenne
und vor allem wann das war.

Ich versuche mich zu verteidigen.

Du sagst was nicht sein kann.
Welches Wort Mist ist.

Ich versuche Dich zu gewinnen,

Du kritisierst mich, bis ich
daran zweifel zu schreiben.
Du sagst
Ich liebe Dich. Nimm es nicht
so schwer.

Gibst mir Kraft für's neue
die Feder zu befeuchten!




ich breche auf


in mir die  kraft
neues zu entdecken
aber immer wieder
stoße ich auf
das alte
und es heißt
es ist noch gut genug




ANFANG


entdeckungen zwischen uns
in mir und vor allem in dir
brachten uns
durcheinander - zueinender
gewiss wird es sich zeigen
wer von uns der schwächere ist
jedoch kann man nicht sagen
es war schwer
es ist schwer
es war überhaupt nur möglich
weil du nichts wusstest von mir
und ich von dir
auch nicht viel mehr
und trotzdem war es überflüssig
schön und unbekannt
es wurde zur entdeckung an uns
durch dich und mich




FREMDE FREIHEIT


gefasst an den händen
rennen wir durch diese
fremde stadt
und sehen uns hin und wieder
in unsere verweinten augen
versuchen viel zu erhaschen
vom sommerregen in dieser
fremden stadt
der so ungewöhnlich
schön ist
manchmal stehen wir um uns
zu lieben
für kurze momente nur und doch
viel freier in dieser
fremden stadt
hand in hand dicht an dicht
sind wir gefangen von dieser
fremden stadt
mit der uns fremden freiheit
liebe?




entschieden hast du dich


noch  nicht
ich mich schon lang
aber wer von uns hat da gewusst
für was er sich da entscheiden wird
wer  weiß  ob  es  richtig  war
ob es überhaupt so gemeint war
wie wir es auffassten
ich denke schon das wir
nur wenn wir uns im einverständnis
entscheiden
das richtige tun
wie wir es und denken
und wie es nur richtig
sein  kann
wenn wir jetzt wollen
entscheiden wir uns
der moment ist günstig
mache das radio leiser




SPÄTE JUGEND


weißt du noch?
vor fast drei jahren,
trafen wir uns zum ersten mal.
es war ein dienstag im august.
wir hatten nichts großes vor.
zwei stunden später küssten wir uns
das erste mal...
drei wochen später verlobten
wir uns vorzeitig.

heute treffe ich dich.
du bist verheiratet, ein kind.
dein mann!? -- wir kennen uns nicht.

ich muß zu hause nocheinmal
an dich denken und frage mich:
kann so die zeit vergehen?
Ist DAS aus dir geworden?
Wo ist dein jugendlicher leichtsinn?
wo nur deine jugend?
soll das dein leben sein?
du bist doch erst 18.

denkst du daran?




ZUKUNFT


es stinkt nach vergangenheit
aus all den alten büchern
und bildern
es stinkt nach der zeit in der
keiner an mich dachte
es stinkt auch nach krieg
es stinkt mich an
immer an das denken zu dürfen
was war - war wahr
ich mache mir gedanken
um unsere zukunft
die in büchern steht
die nach frischer druckerfarbe
stinken
die buchstaben noch neu und
unverbogen von geschichtsträchtiger
last die bilder
auf hochglanz getrimmt
goldene zukunft
laß dich vor vergangenheit warnen
auch du wirst
vergangenheit sein.




FLUCHT AN DIE SCHREIBMASCHINE


I.
normal ist das papier
auf das ich meinen
kommentar zur welt
- zum tag - schmiere
unklar die worte
die ich nun nicht mehr im
DUDEN nachschlagen muss

II.
normal ist das papier
das mir den weg ebnet
zu dir zur sprechen
wie einer der weiß
wovon er schreibt

III.
ich flüchte vor meiner
verantwortung die ich habe wenn ich schreibe
und denke - ich denke ich schreibe das was
mir wichtig erscheint - richtig ist es nur
dann wenn es leute lesen die verstehen was
er damit sagen will - der dichter -
lasst ihn ruhig fliehen.




denke an dich


finde nicht den mut
zu dir zu gehen
habe angst
dich zu überraschen
und angst
ungelegen zu kommen
dich nicht anzutreffen
wo ist das liebe
wenn man kein risiko
eingeht




VERFÜHRUNG


finger kreisen meine hand
blicke greifen mir ins haar
augen werden weich
vergeß die welt
hände räumen auf
ich greife zu
fühle weiches herz
versuche zu beherrschen
überkomm mich mit gefühl
verführe uns wieder




unscheinbar sitzt du am tisch


mir gegenüber
und siehst  tief in dein leeres glas

trauigkeit scheint
über dir zu liegen
und  tränen glitzern in deinem blick

du streichst dir durch das haar
strähnen fallen zurück in dein gesicht
du streichst sie beiseite
trinkst aus
und willst gehn

unscheinbar streift dein blick den meinen
und wie durch nichts
gibst du mir ein zeichen
du lächelst und fragst wie spät es ist

es ist früh genug
lass mich dich trösten
wir haben viel zeit




du liegst neben mir


ich höre dich leise atmen
die zeiger der uhr versuchen sich zu fangen
die zeit vergeht zu schnell
ich fasse nach deiner hand
streiche über deine brüste...
denke an das was war

der morgen kommt schon hoch
schön war es
nein bitte wache nicht auf
lass mich nicht allein
heute nicht
bitte liebe mich noch einmal
die zeiger der uhr haben sich
die zeit vergeht zu schnell


UNERTRÄGLICHES gedicht


unerträglich hämmert die stille im schädel
und immer wieder glaubt man das klopfen an der tür zu hören.
man wartet.
wartet auf das was kommt, und nicht so einfach zu gehen           sein wird,
man glaubt es wieder gehört zu haben.
das klopfen an der weißen tür und in flur.
man wartet unerträglich.
sieht aus dem fenster.
sieht auf die straßen und auf die menschen und
läßt zu das stille den kopf zerreißt.
man wartet und hofft. das es endlich kommt.
wieder das grausame gefühl des klopfens.
der sinnlos nervende gang zur tür.
nichts, man wartet.
schritte im treppenhaus. jetzt.
man blickt weiter auf auf die straßen in die kälte.
reibt sich die schläfen,
weil die ruhe hämmert und uns das warten
unerträglich nacht.
man wartet,
endlich ein klopfen und man hoffte es zu überstanden haben.

nichts. man wartet.                                          



IMMER NUR EINSAM


an dich gedacht.
dein bild gesehen.
hundert mal deinen namen notiert,

immer nur geträumt.
von dir.
immer nur in gedanken bei dir.

immer nur selber getan.
was sein mußte.
immer nur dein bild gesehen.
immer nur deinen namen gefaselt.

an dich gedacht.
immer wieder nur.
den traum geträumt.
gibt es dich.



habe wieder passbilder machen lassen


für den neuen ausweis
den dritten mittlerweile
warum
warum gehe ich damit so um
will ich mir keine
nummer
einbrennen lassen
oder ist es die
ANGST
vor dem entdecktwerden
auf diesem gesichtsverzehrten passbild
mal mir eine brille und einen bart
ne' bunte und nen' vollen
will wieder anders sein
aber so?
lass mich abstempeln und einkleben
in MEIN dokument
das leben erst möglich macht



HIN UND HER


wieder in der bibel gelesen
wieder über gott gegrübelt
wieder das vater-unser gebetet
und das manifest umgedreht

habe wieder keinen weg gefunden
durch diese harte zeit
halte mich an einen fahnenmast
wie an einen rettenden strohhalm
in diesem zu kleinen land

werde wohl wieder meine eigene
weltanschauung anerziehn
und wieder in manifest blättern
um einen weg zu finden
der mir der richtig erscheint

habe wieder das vater-unser gebetet
für eine bessere zukunft
ziehe das blauhemd wieder an
und gehe auf die straße
überzeugung zu zeigen
und habe wieder im vater-unser gebetet




ANFANG III


sehe auf deine brüste
als erstes
dann in dein gesicht
und begreife was du bist
du bist einfach da
und wunderschön

nichts von diesen aufgetakelten
und bunten discomädchen zu sehen
von denen die nur ihre stars wollen
und jungen nehmen die so aussehen
wie der star

du
bist unauffällig geschminkt
normal deine mundwinkel
beim lächeln
einfach auch deine brüste
deine augen fordern etwas
was ich dir geben will

lass uns gehen
das normale zu suchen
bitte wischen den lippenstift trotzdem ab




RAUS


hänge wieder vorm fernseher
SAT gesehen und befriedigt
verspüre ich lust
nach draußen zu toben
irgendwohin
einen lauwarmen MITROPA-kaffee
zu trinken und eine
billige CABINETT zu rauchen
und vielleicht mit einem
FREUND zu reden
den ich irgendwo vorm
fernseher hochscheuchte
vielleicht auch ein
tolles MÄDCHEN kennenlernen
das sich aus fernsehen
nichts nacht
einen magneten der festhält
an wahren loben          
SAT gesehen am fernseher
versuche ich wieder
ins leben zu stürzen
wozu kann ich denken
wenn ich alles fertig serviert bekomme




ANFANG II


dein geruch liegt noch in der luft
klebt noch am kissen
dein bild steht nun wieder
richtig herum
du lachst mich an
ich denke an deine verschminkten augen
und küsse in gedanken versunken
deinen übermalten mund
ich bin bei dir und kann es noch
überhaupt nicht glauben
dir zu gehören - wiedermal
ich weiß was du willst und was ich
brauche
ich bin froh das dein geruch in der
luft liegt und im bett schläft




WORTLOS


wortlos fallen schatten
irgendwo in die dunkelheit
berühren sich sacht
und doch zu schwer

wortlos finden sich
unsere kalten hände
und wortlos schließen
sich unsere münder

wortlos wußten wir
von uns
und dem unbekannten
das wortlos schön ist

wortlos sollte es sein
als wir uns
zu lieben verstanden
als wir uns brauchten




WER? WENN NICHT SIE.

(Januar 1988 - für UE)

sie gibt mir mehr als ich je zu hoffen wagte
sie gibt mir das was ich nie erträumte
sie ist es die mehr bedeutet als große liebe
sie ist es die mehr ist als nur frau
sie ist es mit der man sich lieben kann wer wenn nicht
sie kann mir so freund sein wer wenn nicht
sie die mich was lehren kann
sie ist es die mir freund ist
sie wird es sein die ich niemals lieben kann
sie wird es sein die mein leben nicht teilt
sie kann nur ein freund mir sein
sie kann begreifen was ich selber schon aufgab
sie wird erklären was mir unverständlich
sie kann mit mir das wasser reichen
sie kann mir die angst vor der welt nehmen
sie kann meine hand nehmen und mich sekundenlang
sie kann mich sekundenlang verführn
sie wird es sein die ich nicht vergessen kann

sie ist es wert




VIER LIEDER FÜR EINEN LIEDERMACHER

DEN ES NIEMALS GAB...

1.

Es geht weiter


Vergiß doch Deine Einsamkeit,
komm wisch die Tränen Dir weg.
Drehe mein Bild doch wieder um.
Los, kommt Verzeih mir doch.

Rauch doch nicht so viel.
Lass ihn stehn den Wein.
Komm, mal Dir die Lippen rot.
Zieh was ganz verrücktes an.

Komm sei Du. Komm zu mir.
Los. mache Dich leicht.
Und lag uns träumen.
Laß uns Freiheit rufen
Laß uns lieben und vergessen
Ah, wie unsre Lust sich wehrt.
Komm schon - los

Ich weiß Du willst mehr,
egal.- ich will nur Dicht
Es geht doch weiter,
das verrückte Leben.
Ich bin verrückt nach Dir.
Komm mach Dich frei und Liebe
Na los ... vergiß ... komm zu mir



2.

Wenn keiner kommt ...


Du sitzt nur da und denkst Dir Deinen Teil.
Meckern tust Du nur zu Hause.
Du Sitzt nur da und denkst Dir Deinen Teil.
Meckern tust Du nur unter Freunden.
Du sitzt einfach da und denkst Dir Deinen Teil.
Warum meckerst Du nicht?

Er steht auf Und sagt was er denkt.
Er sagt was ihm nicht gefällt
Er macht Kritik - Live
Er weiß was er will Ihm solls besser gehen.
Er ist wach!
Doch, wenn keiner kommt und uns wachrüttelt,
dann können wir ja weiterschlafen.

Wir hören nicht den Radiowecker
weil er von RUHLA ist.
Wir hören nicht das Leben, rufen.
weil es uns ankotzt.
Wir wollen nur Tanzen, Tanzen, Tanzen
und uns gegenseitig fertig machen.
Doch für den anderen wollen die wenigsten was tun,
Und kommt dann mal einer der was neues will.
dann pennen wir im alten Trott
Doch wenn keiner kommt und uns wachrüttelt.
dann können wir ja weiterschlafen

Mensch steh doch auf und sag was Dir nicht gefällt
was Euch ankotzt und belastet
Ihr seid doch so obercool also zeigt welcher Mut
in Euch stecken zu scheint!?
Schimpft nicht ins Fäustchen. sondern ändert was
Versucht es wenigstens.
Los! Kommt, lasst uns die Welt verändern.
wenn es geht.
oder wenigstens ersteinmal hier ein bißchen korrigieren
Vielleicht haben wir Glück und es klappt.
Also los. wenn
dann einer kommt und Euch wachrüttelt,
werden Ihr erwachen und was ändern wollen
oder weckt Euch selber auf
Los. Kommt laßt uns die Welt ändern Für Euch
3.


Irgendwann


Irgendwann werde ich Dir ganz unmißverständlich
sagen was ich Dir schon immer sagen wollte.
Irgendwann werde ich Dich angrinsen
und Du wirst über meine Dummheit lachen
Irgendwann werde ich zu Dir gehen
und Du sagst mir dann wie es es bei Dir war,
als wir uns das erste mal trafen.

Du wirst in meinen Armen liegen.
mir die Jacke vollheulen und
schluchzend Geständnisse machen.
Du denkst vielleicht an mich und
was ich jetzt mache kann Dir egal sein,
denn Du hast ein eigenes Taschentuch.

Vielleicht wirst Du verstehen,
was ich nie verstand.
Vielleicht weißt Du jetzt schon
wer zu wem kommt.
Irgendwann vielleicht wirst Du es Dir eingestehn,
das Du mich nur gebraucht hast. Mehr nicht.
Vielleicht kapierst Du dann,
das ich irgendwann auch mal nur eine Liebe brauche.
Irgendwann mal nicht mit Dir allein im Bett zu liege

Irgendwann werde ich Dir das klar machen
Das ich Dich immer nur geliebt habe.
Irgendwann wirst Du das verstehen. aber dann
wird es nicht mehr so sein wie es war
Dann wird es verrückter sein.
Irgendwann begreifst Du es.
Irgendwann vielleicht.



4.

Nachher vielleicht


Wenn ich dann die Gitarre aus der Hand lege
und der großen Rote Vorhang fällt.
wenn Ihr nach Hause oder sonstwohin geht.
dann setze ich mich noch zwischen die leeren Reihen
denke an Euch und trinke ein Bier.
Ich rauche wohl noch eine und verbrenne mir die Fing
Ich muß immerzu an die aus der ersten Reihe denken.

Wenn die Bühne dann leer ist und ich völlig leer.
dann träume ich mir ein ganzes Stadion voll Fans!
Wünsche mir ein riesen Bett für mich und
die aus der ersten reihe - vielleicht?
Ich denke daran. wie es anfing mit mir,
wie ich Texte schrieb die keiner verstand und
denke auch an sie aus der ersten Reihe.

Nachher vielleicht, wartet sie auf mich?
Nachher vielleicht gehe ich mit ihr
ein Stück zum Hotel noch - auf mein Zimmer?
Nachher vielleicht lohnt sich der Abend noch.
Ich kenne sie nicht und liebe sie doch.

Wenn die schminke runter ist. und das Feeling raus,
wenn die Klamotten runter fallen.
wenn ich wieder runter gekommen bin
wenn ich mich ausgeschrien habe,
wenn ich mich ausgeheult habe.
dann werde ich ins bett gehen und an morgen denken.
wir sie denn noch auf mich warten?

Nachher vielleicht ...

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