voyeur
ich bin ein Voyeur
das ergötzen am leid anderer
die sucht nach sexuellen Perversionen
fernab der Gefahr selber einbezogen zu
werden
geht durch mich wie ein Rausch
wie ein Orgasmus der sinne
die Ejakulation des Gehirns
ein Schädeltrauma aus Blut und Lust
Abartigkeit und Hassliebe
begleitet meine suche nach dem Sinn
allen Lebens
der Hang zur Gewalt ohne selber Opfer
zu sein
zur sadistischen Ader
die mir immer mehr und mehr Blut in
mein Herz pumpt
es zum rasen bringt und mich in Ekstase
die Sehnsucht nach der perfekten
Perversion
auf dem weg zum perfekten perversen
aber fernab der Gefahr
selber Opfer zu sein
aber fernab der Gefahr
selber Opfer zu sein
vor allem
ihre langen lang behaarten Beine
umschlangen meinen Hals
so das ich bei geschlossenen Augen
das Gefühl hatte
ringsherum wäre mir ein Pelzkragen
gewachsen
ein herrliches Gefühl
vor allem im Winter
einen wärmenden Kragen
zu tragen
weg
durch gestürzte
götterspeisen
grabe ich
meinen schritt
und tritt
mir nicht auf die
götter
weisen mir
gutgemeinte ratschläge
den weg
durch die grüne masse
folter
morbider seelen zufluchtsort
blutrauschtriefend sinnentleert
mit jedem schritt dem abgrund nah
gequält gepfählt und tränenschwer
die messer reiben knochen brechen
blut läuft ab und sammelt sich
in großen lachen spiegelt dort
der feuerzangen glutgericht
woher
Die Wucht meiner Schläge,
unter denen sich
die Schädeldecke öffnete,
überraschte mich.
Woher kam diese Kraft,
dieser Hass,
diese Lust –
die ich nie zuvor
so entladen konnte?
nicht umsonst
Hilflos wird der Tag nun enden
Und mit dem Tag da geh auch ich.
Wird alles sich zum Guten wenden
War kein Tag umsonst für mich.
Ich hab geliebt und hab gelitten,
Mich aufgeopfert bis zum Schluss,
Den letzten Weg nun auch beschritten
Und weiß das ich nun gehen muß.
Und seh ich dann von oben
Auf dein und meiner Freund Leid
- - -
Ich weiß bescheid, ich weiß bescheid.
meine innere turmuhr
Meine innere Turmuhr
heftet ihre Zeigeraugen
an den Flug der Zugvögel
über mir.
Und mit jedem ihrer Flügelschläge
schlägt auch mein Herz schneller
und meine Zeit vergeht
wie im Flug.
abgelaufen
Die Zeit ist
Abgelaufen.
Ein kleiner Haufen
Sand
Unter dem Loch
Der Sand-
Uhr.
Ein kleiner Haufen
Leben.
Mein
Leben.
über nacht
Aufgebrachte Stimmung bis tief unter
das Hirn,
du bietest mir Paroli, ich biet dir die
Stirn.
Haben wir es nötig uns so zu
drangsaliern´?
Wollen wir einander wirklich noch
verliern´?
Alles klingt nach Hoffnung nur ich hör
noch den Schrei.
Brach denn unsre Liebe über Nacht entzwei?
eigene wege
Du trägst die Augen geschlossen,
schwarze Brillanten im Haar.
Warum wir beide uns mögen
war auf einmal nicht mehr klar.
Auf einmal nicht mehr wirklich,
hast es voraus gesehn´
auch das wir beide gemeinsam
eigene Wege gehn´.
galerie der not
Sie Tragen Schuld in den Augen.
Die Welt steht Kopf – ist glasklar.
All die zu irgendwas taugen
sind am Ende nicht da.
Sie sammeln sich an den Stränden.
So wie der Unrat des Glücks.
Die Wellen werfen den Glauben
ans nackte Ufer zurück.
Ich sehe
Bilder in der Galerie.
Der Galerie
der Not.
Die, die
hier zu sehen sind
sind längst
tot.
Sind längst
tot.
Es hängen Bilder an den Wänden,
der Galerie der Not.
Alle die hier mal enden,
war´n schon zu Lebzeiten tot.
Ich find mein Bild in den Reihen.
Aschfahl, geknickt und uralt.
All mein glauben an hoffen
wird augenblicklich eiskalt.
Ich sehe
Bilder in der Galerie.
Der Galerie
der Not.
Die, die
hier zu sehen sind
sind längst
tot.
Sind längst
tot.
Sind längst tot.
Sind längst tot.
ich liebe
deine
augen
weil
du durch sie
mich
siehst
so
siehst
unsichtbar
gleich
hellem leinen
liegt
dies wort
auf
meiner brust
und
jedes
heben
jedes
senken
jeder
atemzug
der
mich noch nährt
lässt
es höher kriechen
tiefer
bis
in mein hirn hinein
sterben
ist
dies wort
jetzt
der augenblick
ruhig
atme ich noch ein
beruhigt
wieder aus
und
unter hellem leinen
schließt
sich dann
wie köstlich sind die knospen,
wie
süßlich dieser duft.
wie
habe ich gesehnt,
wie
habe ich gehofft!
zu
fassen einmal nur diese frucht –
zu
kosten einmal nur diesen nektar.
DIE SCHLACHT
Siehst
du den schmalen Silberstreifen
dort,
weit am Horizont?
Weißt
du was ich vermute?
Dort
hinten steht die Front!
Sie
kommt mit schnellen Schritten
in
meine Festungsruh.
Jetzt
stehst du nicht mehr vor mir,
nein,
hinter mir stehst du.
Hältst
mir frei den Rücken
in
dieser schweren Schlacht.
Vom
lauten Kampfgetümmel
bin
ich heut aufgewacht.
Sie
kämpfen nur mit Worten
gegen
Sucht und Alltagswahn
und
wollen mir beweisen
das
ich noch anders kann.
Sie
zucken ihre Zungen.
Wie
Schlangen – schnell und scharf.
Ich
suche mich zu winden,
auch
wenn ich es nicht darf.
Dann
liege ich am Boden
die
Kehle zugeschnürt
und
nie zuvor hab ich
deine
Nähe so gespürt.
Du
hilfst mir auf die Beine,
die
Front zieht über mich hinweg.
Nimm
mich jetzt an die Hände
und
zeig mir dein Versteck.
EMPOR
die
erde rieselt leise
das
holz ist längst geschafft
ich
fühl den weg nach oben
nur
die luft wird mir jetzt knapp
die
nägel sind gebrochen
das
blut quilt schon hervor
ich
fühle schon die sonne
und
grabe mich empor
zwei
meter unter tage
habt
ihr mir einst verbracht
gehofft
das ich nicht rauskomm
das
habt ihr euch gedacht
schon
falln die letzten krümel
in
mein erdenes gesicht
ich
ringe schwer nach atem
aber
seh der sonne licht
ich trage meine haare
kurzgeschoren
wie im knast.
heißt
das ich habe
meine
einweisung verpasst?
bin
ich durch die mühlen des alltags
nur
noch schrot und korn?
antworte
ich wenn ich frage:
ich
beginne wieder von vorn?
er steht hier im garten
und
er kann sie nicht sehn
ihm
ist nicht nach warten
und
erst recht nicht nach gehn
er
weint in die hände
in
den tiefen taschen der nacht
er
starrt an die wände
und
es scheint das er lacht
pochender kopfschmerz
tränen
im arm
einsam
im herzen
im
geiste doch warm
verhangene
fenster
die
kugel im lauf
ich
nehme die klagen
wohlwollend
in
kauf
spinnweben gleich netze
die
sonne sieht zu
aus
den wolken hinunter
auf
mich nur schaust du
wirfst
deine pfeile
in
regen verpackt
siehst
zu wie ich eile
willst
mich zerhackt
ich
laufe und falle
stürze
ins licht
getroffen
von pfeilen
zerfällt
mein gesicht
zerfällt
auch mein körper
eine
lache aus blut
du
lachst in den wolken
murmelst
so ist es gut
dann
steigst du hinunter
meinen
kopf in der hand
bedeckst
meine augen
mit
feinem weißen sand
spinnweben
gleich netze
gefangen
in dir
du
lachst aus den wolken
ich
liege vor dir
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen